Heute ist es technisch einfach eine eigene Seite ins Internet zu stellen oder ein altes Navigationsgerät auf Ebay zu verkaufen. Allerdings sind dabei zahlreiche rechtliche Vorschriften zu beachten, denn das World Wide Web ist kein rechtsfreier Raum!
Besonders ärgerlich ist es, wenn man wegen eines Rechtsverstoßes im Internet eine Abmahnung durch einen Rechtsanwalt erhält. Dabei stehen schnell vierstellige Anwaltsrechnungen im Raum. Die Betroffenen sprechen dann oft von Abmahnwellen und Abzocke im Internet, zu beachten ist aber, es gibt sicher auch unter den Anwälten Schwarze Schafe, doch in den meisten Fällen werden die Abmahnungen zu Recht ausgesprochen. Denn egal, ob man z.B. einen Stadtplan-Ausschnitt als Anfahrtsskizze verwendet oder die Liedertexte seines Lieblingsinterpreten im Internet veröffentlicht, immer verletzt man damit Urheberrechte!
Zu oft herrscht noch der Irrglaube, dass das Urheberrecht nicht für Private gilt. Das ist falsch! Auch wer als Privatmann ohne Gewinnerzielungsabsicht die Urheberrechte eines Dritten verletzt, verstößt damit gegen geltendes Recht und muss sich nicht wundern, wenn sich der Rechteinhaber zur Wehr setzt. Wer sich im Internet bewegt sollte daher zumindest die Grundregeln kennen, die in diesem Medium zu beachten sind. Hier daher die wichtigsten Fallstricke, die es im Internet zu umschiffen gilt:
Dies ist nur eine kleine Auswahl der Dinge, die man beachten muss, wenn man sich im Internet bewegt. Es geht dabei um Marken- Urheber- und Wettbewerbsrechte, um Persönlichkeits- und Strafrecht. Vieles ist dabei im Fluss oder umstritten, man sollte daher stets vorsichtig sein und immer dann auf eine Handlung verzichten, wenn man sich nicht sicher darüber ist, ob diese auch tatsächlich erlaubt ist. Meist warnt einen das gesunde Rechtsempfinden rechtzeitig vor fragwürdigen Aktionen. Wer sich bewusst über seine eigenen Bedenken hinwegsetzt sollte sich auch nicht wundern, wenn er eine Abmahnung bekommt.
Sollte man tatsächlich eine Abmahnung erhalten, sollte man gerade dies nicht tun. Im Falle einer Abmahnung heißt es schnell reagieren, weil ansonsten die Gefahr besteht, eine gerichtliche Einstweilige Verfügung zu erhalten, die mit weiteren Kosten verbunden ist. Bestehen Zweifel an der Berechtigung der Abmahnung oder an der Höhe der geltend gemachten Kosten, sollte man sich von einem Anwalt rechtlich beraten lassen. Dieser kann einem am besten Raten, ob man den Anspruch anerkennt, oder sich vielleicht sogar mit einer negativen Feststellungsklage gegen die Ansprüche wehrt.
In kleineren Fällen, kann man überlegen, ob man den strittigen Punkt durch Abgabe einer Unterlassungserklärung aus dem Weg räumt, dabei sollte man jedoch darauf achten, dass man dies ohne Anerkenntnis einer Rechtspflicht tut und die Kostenforderung, die regelmäßig erhoben wird nicht anerkennt.